04.11.2015

VBE: „HÄNDE WEG VON DEN KLASSENGRÖSSEN!“

- Stammschüler nicht gegen Flüchtlingskinder ausspielen –

 
 

„Auf völliges Unverständnis in der Lehrerschaft stoßen die heute in den Medien bekannt gewordenen Äußerungen des Präsidenten des Nds. Städte- und Gemeindebundes Dr. Marco Trips, angesichts der stark anschwellenden Zahlen von zu beschulenden Flüchtlingskindern eine Erhöhung der Klassengrößen ins Spiel zu bringen.“ VBE-Landesvorsitzende Gitta Franke-Zöllmer warnt davor, in der angespannten Situation Stammschüler gegen Flüchtlingskinder auszuspielen.
Wer solche Forderungen in den Raum stellt, kennt nicht den Schulalltag an nds. Grund-, Sekundar- und Berufsschulen, und was die Lehrerschaft teilweise bereits bis zur Überlast leiste. Dazu gehört neben dem fach- und abschlussbezogenen Unterricht der Auftrag zur inklusiven Bildung, zur individuellen Förderung aller Talente in heterogenen Klassen, zur Integration der Schüler/-innen mit Migrationsgeschichte, zum erweiterten Bildungs- und Erziehungsauftrag in Ganztagsschulen, zur Förderung zu höheren allgemeinen und beruflichen Abschlüssen.
Die VBE-Landesvorsitzende bedaure den im NDR-Rundfunk bekannt gewordenen Schnellschuss des Präsidenten angesichts der substantiell und realiter großen Unterstützungen der Kommunen und Gemeinden durch den Bund und das Land. „Die Schulen sind kein Ort der Aufbewahrung sondern sie sind die Zukunftswerkstätten für gelingende Integration durch Bildung.“ Deshalb müssten angesichts der Herausforderungen die Schulen personell, räumlich, finanziell und durch Senkung der Klassengrößen gestärkt werden – so Frau Franke-Zöllmer abschließend.

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