22.09.2016

VBE-Landesvorstand Franz-Josef Meyer fordert Ministerium zum Handeln auf

"ANGEKÜNDIGTE ENTLASTUNGEN FÜR GRUNDSCHULEN ENDLICH UMSETZEN"

– Kultusministerin Heiligenstadt kündigt erste Maßnahmen dazu an -

 
 

Auf der Herbsttagung des Schulleitungsverbandes in Celle kündigte die Ministerin erste Entlastungsschritte für Grundschulen an. Als Ergebnis der online-Befragung der Lehrkräfte im Juni 2016, die eine hohe Beanspruchung gerade im Grundschulbereich ergeben habe, wolle sie u.a. prüfen, wie im administrativen Bereich und der Führung von Schulgirokonten Entlastungen zu erreichen sind.
Dazu Franz-Josef Meyer: "Die Rückverlagerung der Vertragsgestaltung für pädagogische Mitarbeiter an die Landesschulbehörde ist ein erster wichtiger Schritt, löst aber das Kernproblem der Überbeanspruchung der Schulleitungen an Grundschulen nicht. Die vielfachen Aufgaben erfordern eine Leitungszeit, die unabhängig von der Schulgröße oder Schülerzahl ist. So lange die Bezugsgröße die allgemeine Unterrichtsverpflichtung von 28 Stunden ist, darf die verbleibende Unterrichtsverpflichtung nicht mehr als 10 Stunden betragen. Da kleine Schulen politisch gewollt sind, gilt das auch für diese.
Darüber hinaus brauchen Grundschulen mehr Anrechnungsstunden für besondere Belastungen, eine ständige Vertretung und mehr Funktionsstellen in allen Grundschulen".
Der Berg an Verwaltungsarbeit wächst täglich: Organisation der Sprachförderung, Verwaltung des Ganztagsbetriebes, Umsetzung der inklusiven Schule und aktuell die Mangelverwaltung durch unbesetzte Lehrerstellen, zu wenig Unterstützung durch Schulsekretärinnen. Zusätzliche Aufgaben im Zusammenhang mit der Beschulung und Betreuung von Flüchtlingskindern erfordern Zeitressourcen.
Meyer warnt: "Die Folgen dieser Überbeanspruchung sind allerorts sichtbar: Zunehmende Überlastungsanzeigen, unbesetzte Schulleiterstellen, hoher Krankenstand, Qualitätsverlust durch Einsatz unqualifizierter Quereinsteiger. So kann das nicht weitergehen!"
Die Vorschläge des VBE und weiterer Lehrerverbände für wirksame Entlastungen liegen dem Ministerium schon länger vor. Es ist höchste Zeit zum Handeln, den Ankündigungen der Ministerin müssen jetzt endlich Taten folgen.

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