20.10.2016

Der VBe Schreibt:

UMSETZUNG DER INKLUSIVEN SCHULE IN NIEDERSACHSEN KOMMT NICHT VORAN

- VBE fordert mehr Anstrengungen bei der Unterstützung im Bereich der Inklusion -

 
 

Auch wenn Kultusministerin Heiligenstadt als Zwischenergebnis der wissenschaftlichen Begleitung der inklusiven Bildung in Niedersachsen durch das Institut für Sonderpädagogik in Hannover bei den Lehrkräften der Grundschulen eine "hohe Akzeptanz" bei der Einführung der Inklusion feststellt, kann von einer gelungenen Umsetzung keine Rede sein.
Franz-Josef Meyer, Referent für Grundschulen im Landesvorstand des VBE zeigt sich besorgt über die derzeitige Situation der inklusiven Schule: "Durch die fehlende Unterstützung durch Sonderpädagogen fühlen sich Lehrkräfte allein gelassen und überfordert.
Die sonderpädagogische Grundversorgung als „Kernstück“ der inklusiven Beschulung ist nur noch teilweise abgesichert. Fehlende Förderschullehrerstunden müssen durch Lehrkräfte der allgemeinbildenden Schulen ersetzt werden. Diese Situation wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen, wenn die nächsten inklusiven Klassen nachrücken".
Inklusiver Unterricht braucht aber dringend die Fachkompetenzen der Förderzentren für Diagnose, Beratung und Förderung und zwar für alle inklusiven Jahrgänge, nicht nur in der Grundschule.
Meyer dazu: "Wir fordern die Landesregierung erneut auf endlich für ein Aktionsprogramm zur Aufstockung der Studienplätze für das Lehramt an Förderschulen und eine fundierte Nachqualifizierung für Lehrkräfte allgemeinbildender Schulen zu sorgen. Dazu gehört ein attraktives Angebot eines Ergänzungsstudiums „Sonderpädagogik“ mit weitgehender Freistellung vom Dienst und der Aussicht auf Anerkennung als Förderschullehrkraft".
Qualifizierungsmaßnahmen für ausgesuchte Bewerber und „Vertiefungsfortbildungen“ für Lehrkräfte öffentlicher Schulen können kein Ersatz sein für die im mehrjährigen Studium erworbenen Fachkompetenzen der Förderschullehrkräfte.
Meyer warnt: "Wenn nicht endlich gehandelt wird, droht die inklusive Beschulung in Niedersachsen zu scheitern. Da hilft auch kein guter Wille der Schulleitungen".
V.i.S.d.P. Franz-Josef Meyer, VBE Landesvorstand, Tel. 015209883971

© Verband Bildung und Erziehung | Landesverband Niedersachsen | Raffaelstraße 4 | 30177 Hannover

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Mehr InformationenJa, ich stimme zu