17.05.2017
„Die von Ministerin Frauke Heiligenstadt mit Genugtuung vorgestellte positive Entwicklung der Ganztagsschullandschaft in Niedersachsen dokumentiert Quantität vor Qualität.“ Mit diesen Worten kommentierte Franz-Josef Meyer, VBE-Landesvorsitzender die Presseverlautbarung des MK.
Das Zahlenmaterial macht deutlich, dass Eltern sowie Schulträger ihre Entscheidung über die Form der Ganztagsschule immer noch nach nicht pädagogisch relevanten Überlegungen treffen. Die Anzahl der gebundenen Ganztagsschulen verharrt weiterhin bei 3 Prozent. Das sind nur 50 von insgesamt 1742 Schulen mit Ganztagsangebot. Nur die gebundene Ganztagsschule gewährt aber ein pädagogisches Bildungskonzept, das der Chancengleichheit dient. Die offene Ganztagsschule ist zuerst ein Betreuungsangebot.
Der VBE bedauert, dass die Möglichkeiten des Ganztagschulerlasses nicht ausgeschöpft werden. Er begrüßt die Forderungen der heute in Osnabrück tagenden Vereinigung deutscher Stiftungsverbände, die sich ausdrücklich für eine nationale Initiative zum Ausbau der gebundenen Ganztagschule aussprechen, um der Heterogenität und sozialen Schichtung Rechnung zu tragen.