12.09.2017

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer fordert Parteien zum Handeln auf

„OECD-STUDIE STELLT NACHHOLBEDARF IN BEZAHLUNG UND ARBEITSBEDINGUNGEN BEI LEHRKRÄFTEN FEST“

-Lehrkräfte in Niedersachsen erwarten klare Aussagen statt Wahlgetöse-

 
 

„Gerade die niedersächsischen Lehrkräfte an Grundschulen sind die geringe Wertschätzung ihrer pädagogischen Arbeitsleistung durch die letzten Landesregierungen extrem leid. Das bisherige „Herumgeeiere“ der niedersächsischen Landtagsparteien in deren Parteiprogrammen und Beschlüssen vor der Landtagswahl am 15. Oktober 2017 sind beschämende Zeugnisse für Nichthandeln im Wettbewerb der Einstellungspolitik. Alle Bundesländer um Niedersachsen herum haben längst (schrittweise) die Anhebung auf die Besoldungsstufe A13 eingeleitet. Von daher begrüßt der VBE Niedersachsen die in der heute von der OECD in Berlin veröffentlichten Hinweise zum Nachholbedarf.“ Mit diesen Worten bewertet Franz-Josef Meyer, VBE-Landesvorsitzender Fakten aus der Studie „Bildung auf einen Blick 2017“. Der VBE Niedersachsen teilt die Kommentierung des VBE-Bundesvorsitzenden Udo Beckmann zur OECD-Studie »Bildung auf einen Blick 2017« (VBE-Bund Presse, 12.09.2017/Nr. 35-17) voll inhaltlich.

„Die monetär ausgedrückte Wertschätzung für Grundschullehrkräfte lässt in Deutschland deutlich zu wünschen übrig. Gerade Kinder im Grundschulbereich benötigen intensive pädagogische Begleitung, die von dafür besonders gut qualifiziertem Personal geleistet werden muss. Trotzdem die Primarlehrkräfte ein wissenschaftliches Studium abgeschlossen haben, zeigt die Studie ganz deutlich eine Diskrepanz bei den Gehältern. So verdienen Lehrkräfte im Primarbereich sechs Prozent weniger als andere Beschäftigte mit vergleichbaren Bildungsabschlüssen. Der VBE fühlt sich durch diese Bewertung bestätigt, dass es nicht nur angesichts des besonders hohen Lehrermangels in der Grundschule überfällig ist, die Bezahlung mit den Lehrkräften in der Sekundarstufe II gleichzustellen. Bildungs- und Erziehungsarbeit mit kleinen Kindern muss endlich die gleiche Wertschätzung erfahren, wie die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe II.“

Darüber hinaus weist der VBE-Niedersachsen in der aktuellen Diskussion um die Schulleiterbesoldung daraufhin, dass diese mindestens eine Stufe höher als die Eingangsbesoldung A13 sein muss. Die Leitungszeit muss von der Unterrichtsverpflichtung abgekoppelt werden und mindestens 15 Stunden betragen.

Der VBE stellt abschließend fest:
Die Stunden, die von Lehrkräften an der Schule verbracht werden, liegen bei allen Schularten oberhalb des OECD-Durchschnitts. Der VBE-Bundesvorsitzende stellt klar: „Das enorme Engagement der Lehrkräfte muss wertgeschätzt werden. Sie sind es, welche die Bildungserfolge sichern. Hohe Beschäftigungsquoten, hohe Quoten an Studienabschlüssen, gelingende Integration: Das sind keine Zufallsprodukte, sondern Ergebnisse der Arbeit der Lehrkräfte in Deutschland.“

© Verband Bildung und Erziehung | Landesverband Niedersachsen | Raffaelstraße 4 | 30177 Hannover

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