25.05.2023

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zur aktuellen forsa-Umfrage zur Digitalisierung:

„Mehr als ein Drittel der Schulen mit mangelhaftem Internetanschluss!“

- Nach der Corona-Pandemie hat die digitale Ausstattung deutlich an Tempo verloren -

 
 

„Die Corona-Pandemie und das damit verbundene Distanzlernen hat zu einem regelrechten Digitalisierungs-Boom geführt. Nach Corona droht die Digitalisierung jedoch wieder in den bekannten Schlendrian zu verfallen. Immer noch 34% der Schulen sind unterversorgt, was die Ausstattung mit Breitband und WLAN angeht. Diese Lücke muss schnellstens geschlossen werden“, so Meyer in seiner Bewertung der vom VBE beauftragten repräsentativen forsa-Umfrage* unter Schulleitungen zur Digitalisierung.

Immerhin verfügten zu Beginn des laufenden Schuljahres etwa zwei Drittel der Schulen über angemessenes WLAN in allen Klassenräumen. Im Jahr 2019 konnten dies lediglich 36 Prozent der Schulleitungen sagen. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich bei den technischen Geräten ab. Sowohl bei Endgeräten für Lehrkräfte als auch für Schülerinnen und Schüler hat es in den letzten Jahren einen Zuwachs gegeben. Nur noch 15% der Schulen verfügen über gar keine Klassensätze an Laptops, Tablets oder Smartphones für die Schülerinnen und Schüler.

Meyer weiter: “Drei Viertel der Schulen haben aktuell Klassensätze für einen Teil der Schulklassen, nur in 9 Prozent der Schulen verfügen alle Klassen über technische Endgeräte, wobei die Förderschulen mit 23% deutlich besser damit ausgestattet sind.“

Insgesamt ein gemischtes Urteil, da ein großer Teil der Entwicklung bereits zwischen 2020 und 2021 stattfand. Im Jahr der Befragung 2022 hingegen waren nur geringe Zuwächse sichtbar. Das Tempo der digitalen Ausstattung nimmt also rapide ab.

Meyer abschließend: “Beim Einsatz der Geräte hakt es noch gewaltig. Viele Lehrkräfte verzichten aus Datenschutzgründen auf Dienstrechner, der technische Support fehlt in 30% der Schulen. Fast die Hälfte der Befragten fühlt sich nicht gut genug auf den Einsatz digitaler Geräte vorbereitet, angehende Lehrkräfte würden auch nicht fit gemacht für den digitalen Wandel. Digitale Medien sind aber nur dann sinnvoll, wenn sie pädagogisch wirksam in Lehr-Lern-Kontexte eingebunden sind. Hier müssen die Ausbildungsinhalte und Curricula dringend an die Bedarfe einer modernen Bildungslandschaft angepasst werden.“

* Weitere Infos zur Umfrage unter www.vbe.de

Presse als pdf hier downloaden.

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