05.02.2024

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zur VBE-Umfrage zur digitalen Ausstattung:

„Weiterhin besteht in Schulen großer Bedarf an digitaler Ausstattung!“

- Viele Schulen noch immer ohne digitale Geräte - VBE fordert gemeinsamen Kraftakt -

 
 

„Während der Trend längst in Richtung des Einsatzes künstlicher Intelligenz zeigt, hinkt die Ausstattung an jeder zehnten Schule so weit hinterher, dass nicht einmal einzelne Klassensätze digitaler Endgeräte vorhanden sind. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Schulleitungen zum Thema „Digitalisierung“, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des VBE durchgeführt hat*. Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist eklatant. Während die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK empfiehlt, ab der weiterführenden Schule den Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu trainieren, stehen noch immer viele Schulen ganz ohne Geräte da“, so Meyer in der Bewertung der Umfrage.

Nach ersten Anlaufschwierigkeiten aufgrund der deutlich zu hohen bürokratischen Hürden wurde der Digitalpakt 1 in der Folge sehr gut angenommen. Nur wenige Schulleitungen geben an, keinen Antrag zur Förderung gestellt zu haben. Allerdings zeigt sich, dass weitere Mittel benötigt werden. Drei Viertel der Schulleitung, deren Schulen bereits gefördert wurden, geben dies an.

Meyer weiter: „ Zum einen haben noch nicht alle Schulen Klassensätze an Geräten, zum anderen wissen wir aus vorhergehenden Befragungen, dass auch die Infrastruktur mit Breitbandinternet und WLAN in den Räumen noch nicht optimal ist. Und während die letzten noch keine Geräte haben, veralten die zuerst ausgegebenen schon wieder. Es fehlt an einer nachhaltigen Vision für eine stets auf einem guten technischen Stand ausgestatteten Schule. Ausstattung, Wartung, Support.“

Die Schulen brauchen externe Unterstützung durch dafür ausgebildete Fachkräfte und Entlastungen in Höhe der tatsächlich benötigten Zeit für die Lehrkräfte. Wir benötigen einen Kraftakt von Bund, Ländern und Kommunen, die gemeinsam und nachhaltig, flächendeckend und langfristig die Digitalisierung an Schulen sichern. Einen dauerhaften Digitalpakt eben.

Meyer abschließend: „Einen Lichtblick hat die Studie. So geben 80 Prozent der befragten Schulleitungen an, dass mindestens die Hälfte der Lehrkräfte ihrer Schule bereits Fortbildungen zum Thema „Digitalisierung“ wahrgenommen haben. Mehr als 60% der Schulleitungen stellen aber auch fest, dass viele Berufseinsteiger nicht gut auf den Einsatz digitaler Geräte im Unterricht vorbereitet sind.
Fortbildungsangebote müssen daher sowohl quantitativ als auch qualitativ weiter ausgebaut werden. Das Thema „Digitalisierung“ muss in der Lehrkräfteausbildung fest verankert und methodisch gut aufbereitet vermittelt werden. Die Umsetzung des Digitalpakts 2 darf nicht länger aus politischen Gründen verzögert werden. Die Schulen warten dringend darauf.“

• Hier geht es zur Umfrage: www.vbe.de

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