11.03.2024

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zum Brandbrief der Schulleitungen kleiner GS:

"Die Zukunft kleiner Grundschulen hängt am seidenen Faden!"

- Abkoppelung von A14 für Leitungsamt bedroht Existenz kleiner SchuleN -

 
 

„Während Schulleitungen und Konrektoren größerer Grundschulen bei der Besoldungserhöhung mindestens A14 erhalten sollen, werden die Leitungen kleiner Schulen mit einer kleinen Amtszulage von A13+Z abgespeist. Das ruft zurecht einen Proteststurm hervor, der nun zu einem Brandbrief geführt hat, den 75 Schulleiterinnen und Schulleiter nahezu aller kleinen Schulen bis zu 80 Schülerinnen und Schüler unterschrieben haben. Es stellt sich die Frage, ob das Kultusministerium mit dieser Schlechterstellung kleinen Schulen den Todesstoß versetzen will?“, so Meyer in seiner Stellungnahme.

Schon jetzt erreichen uns Meldungen, dass Schulleiterinnen und Schulleiter kleiner Schulen ihr Amt zurückgeben wollen und niemand mehr unter den Bedingungen diese Schulen leiten wollen. Die Verfasser des Brandbriefes weisen zurecht darauf hin, dass sie als Einzelkämpfer ohne Unterstützung in der Leitung alle anfallenden Aufgaben erledigen müssen und die Gesamtverantwortung für die Schule haben. Sie sehen diese finanzielle Benachteiligung als Affront gegenüber ihrer täglichen Arbeit verbunden mit dem Gefühl fehlender Wertschätzung.

Meyer dazu: „Das Argument des Kultusministeriums für die Verweigerung von A14, die kleinen Schulen hätten ja weniger Schülerinnen und Schüler und weniger Personal zu verwalten, ist nur vorgeschoben. Schulleitungen kleiner Schulen haben die größte Unterrichtsverpflichtung und die geringste Leitungszeit, aber eine ähnliche Aufgabenvielfalt wie größere Schulen - ohne Konrektor, ohne Unterstützungspersonal und ohne multiprofessionelle Teams wie in größeren Schulen. Im Brandbrief wird eine lange Liste von Aufgaben aufgezählt, die von den Schulleiterinnen und Schulleiter kleiner Schulen zu leisten sind. Im Übrigen erhalten in anderen Bundesländern wie etwa NRW die Leitungen aller Schulen einschließlich der Mini-Schulen schon lange mindestens A14.“

Meyer abschließend: „Die Zukunft kleiner Grundschulen steht auf dem Spiel. Es drängt sich der Verdacht auf, dass auf diesem Wege die kleinen Schulen geschwächt werden sollen und die Schulträger ohne Leitung über kurz oder lang gezwungen sind, die Schulen zu schließen.
Weder das Kultusministerium noch die Schulträger trauen sich aus Rücksichtnahme auf Wählergruppen und Furcht vor politischem Gegenwind offen über die Auflösung kleiner Schulen zu sprechen Stattdessen wird auf dem Rücken der Schulleitungen versucht die Schließung dieser Schulen zu forcieren. Dieses unwürdige Spiel muss aufhören!

Kultusministerium und Schulträger sollten sich endlich entscheiden, ob sie kleine Schulen erhalten wollen und damit weiterhin personell und sächlich angemessen ausstatten oder auf schleichendem Wege abschaffen wollen.“

Brandbrief als pdf

Presse als pdf

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