Pinnwand Nr. 81

Der von Kultusminister Grant Hendrik Tonne einberufene „Runde Tisch“ zeigt nach dem ersten Treffen mit den Lehrerverbänden, dass es noch gar nicht „rund läuft“. Bei der Diskussion der vorgeschlagenen „Streichliste“ zur Entlastung der Lehrkräfte sieht der VBE wenig Entlastungspotenzial.
Allein der Wegfall der Vergleichsarbeiten von Vera 3 und 8 können punktuell für die betroffenen Lehrkräfte eine Entlastung bringen. Die ersatzlose Streichung der Fokusevaluation darf nicht zu einem Stillstand bei der Weiterentwicklung des Schulprogramms führen. Bei einer klaren Trennung von Beratung und Unterstützung von der Kontrolle durch die Schulaufsicht ist eine externe Evaluation der Schulen weiterhin richtig und wichtig.
Die weiteren Vorschläge der „Streichliste“ wie z. B. die mögliche Reduzierung der Fachkonferenzen oder die Verschlankung der Dokumentation beim Übergang GS-SEK I bringen im Schulalltag kaum spürbare Entlastungen.
Die Vorstellungen des Kultusministeriums zu den Konsequenzen aus der Arbeitszeitanalyse sind enttäuschend und entsprechen in keiner Weise den Forderungen des Kommissionsberichtes: Die Vorschläge des Kultusministeriums etwa zur Umsetzung der 2. Stunde der Altersermäßigung sowie bei den Entlastungen der Lehrkräfte etwa durch Anhebung des Faktors für besondere Belastungen bleiben vage und stehen unter dem Vorbehalt von Steuerschätzungen und weiterer Verschärfung des Lehrermangels.
Von einer Absenkung der Unterrichtsverpflichtung für GS-Lehrkräfte ist nicht mehr die Rede. Auch hinsichtlich des Einstiegs in A 13 für alle verweist das MK auf kommende Steuerschätzungen,die eher zu Pessimismus Anlass geben. Der mit vielen Erwartungen und Hoffnungen auf Verbesserung der Arbeitssituation der Lehrkräfte gestartete „Runde Tisch“ erweist sich bisher als Diskussionsrunde ohne Biss mit vagen Versprechungen und unverbindlichen Absichtserklärungen.

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