17.05.2018

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer kritisiert:

UNTERRICHTSVERSORGUNG AUF NIVEAU DER GRUNDVERSOR-GUNG IST VERWEIGERUNG DER LANDESREGIERUNG BEI ERFÜL-LUNG DES STAATLICHEN BILDUNGSAUFTRAGS

- Trotz üppiger Steuermehreinnahmen schulische Zukunftsaufgaben auf Sparflamme –

 
 

„Was immer auch die „100 Prozent Unterrichtsversorgung“ in der schulpolitischen Diskussion des Landes bedeutet, diesem Ziel will sich Kultusminister Tonne mit zusätzlich 845 Stellen für GHRS, 300 Oberschul-, 375 Gesamtschul- und 300 Gymnasialstellen zum kommenden Schuljahr zügig an-nähern. Ganz außer Acht gelassen wird bei der Diskussion um die 100-prozentige Unterrichtsversorgung mit dem Tunnelblick auf die Sicherung des sogenannten „Kernunterrichts“ der schulgesetzlich verankerte inklusive Bildungsauftrag, die Heterogenität der Schülerschaft sowie der Erwerb der deutschen Sprache als schulische Pflichtaufgabe.“ Mit diesen Worten kritisiert VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer die sogenannten Erfolgsmeldungen zur Unterrichtsversorgung aus dem Kultusministerium.

Meyer weiter: „Wenn diese Komponenten plötzlich nicht mehr zur Grundversorgung zählen, ist dies ein grober Verstoß gegen den exklusiven staatlichen Bildungsauftrag und führt zum weiteren Vertrauensverlust in die Verlässlichkeit der Schulbehörden. Auch die familienpolitischen Komponenten wie Mutterschaft und Elternzeit werden ignoriert. Für den VBE ist daher für eine gelingende schulische Allgemeinbildung eine Neubewertung der „100-Prozent-Unterrichtsversorgung“ unter Einbeziehung eines mindestens 12-prozentigen Stellenzuschlags ein Gebot der jetzigen und künftigen Landesregierung.“

Der VBE ist empört darüber, dass auf der einen Seite den Schulen dringend benötigte Förderstunden gestrichen, Sprachlernklassen geschlossen und Sprachförderstunden aus den Kitas abgezogen werden, um die Statistik zu „schönen“ und den tatsächlichen Unterrichtsbedarf zu verschleiern, auf der anderen Seite der Finanzminister Steuermehreinnahmen in diesem Jahr von 258 Millionen Euro zusätzlich verkündet; (für die Jahre 2019-20121 prognostiziert er weitere 1,24 Milliarden Euro als Mehreinnahmen). Da zeugt es schon von großer Ignoranz in dieser komfortablen finanziellen Situation zu behaupten, für verbesserte Arbeitsbedingungen, Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufes und für eine gerechte Besoldung von „mindestens A13 für alle“ sei kein Geld mehr da. Das ist unglaubwürdig und erzeugt bei den Betroffenen nur weiteren Frust, Verärgerung und Zorn.

© Verband Bildung und Erziehung | Landesverband Niedersachsen | Raffaelstraße 4 | 30177 Hannover

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