12.11.2018

VBE Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zur Besoldungsanpassung:

MINDESTENS A 13/EG13 FÜR ALLE LEHRKRÄFTE IN NIEDERSACHSEN IST LÄNGST ÜBERFÄLLIG

- Statement des VBE zur gemeinsamen Pressekonferenz von VBE, VNL/VDR, SLVN und GEW am 12.11.18 um 12.00 Uhr in den Räumen der GEW -

 
 

Zur Stärkung der Attraktivität des Lehrerbrufes in Niedersachsen und zur Wertschätzung ihrer belastenden Tätigkeit gehört neben den Fragen zur Arbeitszeit und zu Entlastungsmöglichkeiten ganz zentral die Frage der Besoldung. Aus drei Gründen ist die Besoldungserhöhung für Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen und Sek I Schulen und Gesamtschulen auf mindestens A13/EG13 in Niedersachsen längst überfällig.

1. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Trotz veränderter Lehrerausbildung, gleichlangem und gleichwertigem universitären Studium, trotz der Tatsache, dass Lehrkräfte unabhängig von Schulstufe und Schulform heute Abschlüsse vergeben, Schlüsselqualifikationen vermitteln, Kinder mit und ohne Handicaps unterrichten und Kinder mit Migrationshintergrund integrieren richtet sich die Bezahlung immer noch nach einem sozialen Ranking aus dem 19. Jahrhundert. Dies entspricht schon lange nicht mehr der Realität in den Schulen.
Die beschriebenen Tätigkeitsmerkmale sind von allen Lehrkräften in allen Schulformen zu erfüllen. Deshalb die Forderung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

2. Besoldungsrechtliche Prüfung ist überflüssig
Prüfaufträge des Kultusministeriums zur Feststellung des Besoldungsanspruches A13/EG 13 sind überflüssig und bloße Hinhaltetaktik. Das NBG (Niedersächsische Beamtengesetz) und die allgemeine niedersächsische Laufbahnverordnung sehen für den Zugang zum zweiten Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2 ein mit Mastergrad abgeschlossenes Hochschulstudium vor. Für ausgebildete Lehrkräfte liegen diese Voraussetzungen vor, Niedersachsen ignoriert hartnäckig für die Fachrichtung Bildung diesen Tatbestand. Wir brauchen keine Prüfzeremonien, wir erwarten die Gleichbehandlung durch schnelle Aufhebung dieser „Sperrklausel“.

3. Niedersachsen wird im Wettbewerb um die Lehrkräfte abgehängt
Um Lehrkräfte zu gewinnen braucht es attraktive Jobangebote. Andere Bundesländer haben das längst erkannt und Maßnahmen ergriffen, um den Lehrerberuf attraktiv zu machen. Dazu gehört auch, das Einstiegsgehalt für GHR- Lehrkräfte auf mindestens A13 anzuheben. Unsere benachbarten Bundesländer (Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und NRW haben diesen Schritt schon vollzogen oder beginnen mit einer stufenweisen Besoldungserhöhung oder planen diese für 2019. Niedersachsen dagegen verharrt weiter im Tal der Ahnungslosen und versucht den drohenden Lehrermangel auszusitzen. Das wird angesichts der Prognosen von mehr als 35.000 bundesweit fehlenden zusätzlichen Lehrkräften – davon allein in Niedersachsen rund 6.000 Stellen in den nächsten zehn Jahren nicht gelingen. Auch deshalb ist der Schritt zum Einstieg in mindestens A13/EG13 für alle Lehrkräfte in Niedersachsen längst überfällig.

© Verband Bildung und Erziehung | Landesverband Niedersachsen | Raffaelstraße 4 | 30177 Hannover

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Mehr InformationenJa, ich stimme zu