13.12.2018
„Es darf nicht länger hingenommen werden, dass Kultusminister Grant Hendrik Tonne nach vollmundigen Ankündigungen im Herbst bei der Vorstellung der Empfehlungen der Arbeits-zeitkommission bei den Kernforderungen zur Arbeitszeit sowie zu den Stundenentlastungen zurückrudert und die längst überfällige Anhebung der Lehrerbesoldung bzw. Vergütung auf mindestens A13/EG13 auf die lange Bank schiebt. Stattdessen pflegt er sein Image trotz Wie-dereinführung des 9jährigen Gymnasiums (statt G8) mit weiteren Wohltaten für die Gymnasial-lehrerschaft, während er die am meisten beanspruchte Grundschullehrerschaft „am langen Arm verhungern lässt“ und die berechtigen Beanspruchungen der Sekundarschul-Lehrerschaft (HS, RS, OBS, FöS) erst gar nicht ermittelt.
Die von den GRÜNEN heute im Niedersächsischen Landtag vorgeschlagene Einsetzung einer Enquetekommission, die im Turbo-Tempo bis Mitte 2020 valide Ergebnisse vorschlagen soll, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Diese wird, unabhängig vom Klientelwesen der Kultusbüro-kratie und seriös auf Grund objektiver Eckdaten, die tatsächlichen Gelingensbedingungen für das Kerngeschäft Unterricht sowie für die außerunterrichtlichen administrativen sowie pädago-gischen Beanspruchungen ermitteln und einen zeitlich realistischen Umsetzungsrahmen liefern (Drucksache 18/2142). Mit diesen Einlassungen unterstützt VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer die GRÜNEN-Initiative.
Meyer ergänzend: „Wir haben nicht länger großes Vertrauen in die von Kultusminister Tonne für das Jahr 2019 angekündigten Gesprächsrunden mit den am Schulleben beteiligten Berufsver-bänden, wenn diese keinen verbindlichen Umsetzungscharakter besitzen und weiterhin nur der wöchentlichen Öffentlichkeitspflege dienen. Zur Wiedergewinnung des Vertrauens in eine Zu-sammenarbeit erwarten wir einen konkreten Stufenplan für die angekündigte Umsetzung von A13/G13 als Einstiegsamt für alle und Maßnahmen zur Arbeitsentlastung, insbesondere zur Ge-sunderhaltung bei den lebensälteren Lehrkräften“.
Der VBE-Landesvorsitzende abschließend: „Der von der Landtagsmehrheit (SPD/CDU) jetzt beschlossene Haushalt 2019 ist ein „Schwarzer Tag“ für Schule und Lehrkräfte, weil trotz Re-kordetat der Schulbereich so gut wie leer ausgeht.“