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12.05.2020

VBE Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zur Debatte über Prüfungen in den SEK-I-Schulen

„SEKUNDARSCHULEN DROHT DER CORONA-KOLLAPS!“

Prüfungen und steigende Schülerzahlen führen zu Personalnot und erhöhtem Infektionsrisiko

 
 

„In großer Sorge um die Gesundheit aller an Schule Beteiligten beobachtet der VBE die aktuelle Entwicklung des Infektionsgeschehensan unseren Schulen. Der Fall der infizierten Realschullehrerin in Braunschweig zeigt, dass das Corona-Virus trotz aller Vorsichtsmaßnahmen auch an den Schultüren keinen Halt macht“, so Meyer in seiner Bewertung der aktuellen Lage.Es ist eine Illusion zu glauben, die Verordnung strenger Hygieneregeln und Abstandsgebote reichten aus, um die Infektionsgefahr zu minimieren. Die Einhaltung dieser sicher notwendigen Maßnahmen sind in der Realität bei zunehmender Schülerzahl und gleichzeitig stattfindenden Prüfungenin den Sekundarschulen kaumumsetzbar.Hinzu kommt, dass bedingt durch den Ausfall von Risikogruppen die Personaldecke immerdünner wird und ein ordnungsgemäßerPräsenzunterricht nicht mehr garantiert werden kann.

Der VBE unterstützt die Forderung vieler Sekundarschulen den stufenweisen Schulbetrieb für weitere Jahrgänge erst nach Prüfungsende also nach Pfingsten wieder zu starten.Das Kultusministerium verweist in seiner Pressemitteilung zum Bund-Länder-Beschluss über die Schulöffnungen zurecht auf die höchste Priorität des Gesundheitsschutzes der Kinder und Beschäftigten in den Schulen.

Die Entscheidung, dass alle Abschlussprüfungen stattfinden sollensolange derInfektionsschutz gesichert ist,kann nur umgesetzt werden, wenn nicht gleichzeitig weitere Schülergruppen zurück in die Schule kommen und das häusliche Lernenparallel stattfinden soll.Der VBE sieht die großen Anstrengungen der Schulleitungen der SEK-I-Schulen zusammen mit ihren Kollegien,den Prüfungsklassen die bestmöglichen Chancen für die angestrebten Noten und Abschlüsse für Anschlüsse in die berufliche Bildung oder die gymnasiale Oberstufe zu sichern. Der Vorschlag stattdessen auf Durchschnittsnoten zurückzugreifen wäre für viele nur ein Pyrrhussieg.

Meyer abschließend:„Sollen Abschlussprüfungen Vorrang haben, kann ich nur den Schulen ratendas Unterrichtsangebot wie im KMK-Beschluss vorgesehen an die schulischen Bedingungen hinsichtlich personeller und räumlicher Kapazitäten anzupassen. Kann ein umfassender Infektionsschutz nicht gewährleistet werden bedeutet das in der KonsequenzSchülergruppen später als vorgesehen oder gar nicht mehr in die Schule zurückzuholen.Kultusminister Grand Hendrik Tonne schweigt beharrlich zu der immer hitziger werdenden Prüfungsdiskussion,anstatt für die verunsicherten Schulen endlich Klarheit zu schaffen.“

Pressedienst als PDF

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