30.07.2020

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zum Gesundheitsschutz beim Schulstart

SCHULEN DÜRFEN NICHT ZU CORONA-HOTSPOTS WERDEN

VBE fordert freiwillige und kostenlose Testungen für pädagogisches Personal an Schulen

 
 

„Mit Sorge blicken wir angesichts der steigenden Infektionen mit dem Corona-Virus auf den Beginn des neuen Schuljahres. Der vom Kultusministerium angekündigte "eingeschränkte Regelbetrieb" kann nur bei umfassendem Gesundheitsschutz mit erweiterten Hygienemaßnahmen gelingen, wollen wir nicht schon gleich zu Beginn wieder in das Wechselmodell oder gar in den Shutdown-Modus verfallen“, so die Einschätzung des VBE-Vorsitzenden Meyer.

Schon vor den Sommerferien beklagten mehr als ein Drittel der Lehrkräfte bei einer vom VBE-Bund beauftragten forsa-Umfrage einen mangelnden Gesundheitsschutz. Die Aufhebung des Abstandes bei gleichzeitiger Rückkehr aller SchülerInnen, Lehrkräfte und weiterem pädagogischem Personal in die Schulen erhöht das Infektionsrisiko schlagartig. Da hilft das Tragen eine Mund-Nasen-Bedeckung auf den Fluren und ggf. auf dem Schulhof als Ausgleich wenig. Wenn sich plötzlich wieder hunderte von Personen im Schulgebäude bewegen, ist ein effektiver Infektionsschutz unter den aktuellen Bedingungen nicht zu gewährleisten. Ein Virus-Funke könnte so schnell einen Corona-Flächenbrand in der Schule und darüber hinaus auslösen.

„Wir erwarten von den Schulträgern, dass rechtzeitig vor Schulbeginn die von vielen Schulen beklagten Hygienemängel beseitigt werden und sie sich dabei an den vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Hygienestandards und Risikoeinschätzungen orientieren. Das Kultusministerium muss als weitere Schutzmaßnahme, wie in anderen Bundesländern bereits beschlossen, umgehend eine umfassende Teststrategie für alle Beschäftigten in den Schulen auf den Weg bringen".
Regelmäßige, kostenlose und freiwillige Testungen sowie besondere Schutzmaßnahmen für Risikogruppen sind dabei unverzichtbar.

Meyer abschießend: „Kultusminister Tonne sollte sich neben seinem "Wunschszenario" intensiv auf eine mögliche Rückkehr zum Wechselmodell vorbereiten. Dazu gehört neben einem besseren Gesundheitsschutz auch für gleiche Lernchancen zu sorgen. Die Bereitstellung von digitalen Endgeräten für alle SchülerInnen und ein wirksames Förderkonzept zum Aufholen von Lerndefiziten sind schnellstens umzusetzen. Es wird höchste Zeit zu handeln, ansonsten starten die Schulen mit den gleichen Problemen und Risiken, die sie schon vor den Sommerferien hatten".

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