01.09.2020

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zu den Bedingungen der Schülerbeförderung

„ÜBERFÜLLTE SCHULBUSSE FÖRDERN CORONA-AUSBRÜCHE!“

Kommunen müssen mehr für Infektionsschutz tun - Elterntaxis sind keine Alternative

 
 

„Während die Schulen mit großem Engagement versuchen durch Kohortenbildung, Abstandsregeln und Maskenpflicht die Infektionsgefahr auf ein Minimum zu reduzieren, werden diese Bemühungen zunichte gemacht, sobald die SchülerInnen das Schulgelände verlassen und sich in Pulks an den Bushaltestellen versammeln und dann dichtgedrängt in den Bussen teilweise ohne Mund-Nasen-Schutz befördert werden. Schulbusse werden so zu fahrenden Corona-Hotspots“, so die Einschätzung des VBE-Landesvorsitzenden Meyer der Situation bei der Schülerbeförderung.

Das Problem ist längst bekannt. Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen wird nicht mehr ernst genommen. Nach dem Schulstart mehren sich nun die Klagen besorgter Eltern über überfüllte Schulbusse und fehlende Kontrollen der Maskenpflicht und der Abstandsregeln. Da hilft auch die Drohung mit einem Bußgeld nicht.

Ähnliche Erfahrungen aus anderen Bundesländern sollten die Kommunen als Träger der Schülerbeförderung endlich wachrütteln. Sie sind in der Pflicht mehr für den Gesundheitsschutz zu tun durch den Einsatz weiterer Busse oder durch zeitversetztes Ankommen und Abfahren.

„Das Jammern über fehlende Buskapazitäten oder Personal ist nicht nachvollziehbar. Die Reisebranche leidet unter der Pandemie, viele Reisebusse stehen derzeit ungenutzt in den Depots. Am Geld darf es nicht scheitern. Niedersachsen muss wie andere Bundesländer auch finanzielle Zuschüsse für zusätzliche Buskapazitäten bereitstellen“, so Meyer.
Einige Städte haben bereits reagiert und versuchen mit verstärkten Kontrollen, Werbekampagnen für den Maskenschutz oder finanzielle Anreize zum Umsteigen aufs Auto oder Fahrrad das Problem der überfüllten Busse zu entschärfen.

Meyer abschießend: „Ich warne davor Elterntaxis finanziell zu fördern. Vor den Schulen gibt es jetzt schon genug Verkehrsprobleme. Weitere Fahrzeuge stellen ein zusätzliches Sicherheitsrisiko dar und sind daher keine Alternative. Die Lösung kann nur der Einsatz zusätzlicher Busse und ein Entzerren der Ankunftszeiten sein. Die Politik sollte endlich reagieren und dafür die finanziellen Voraussetzungen schaffen!“

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