07.09.2022

VBE-Landesvorsitzender Franz-Josef Meyer zum Appell von DDG, diabetesDE und VBE:

„Schulgesundheitsfachkräfte gehören zur Unterstützung an alle Schulen!“

- Etwa 25% aller Schülerinnen und Schüler benötigen medizinische oder therapeutische Hilfen -

 
 

„Der Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften entlastet das System Schule. Die medizinisch ausgebildeten Fachkräfte können vielfältig eingesetzt werden und spielen außerdem eine entscheidende Rolle in der Lebenswelt von Kindern mit chronischen Erkrankungen. Prävention und Gesundheitsförderung an Schulen müssen dringend vorangetrieben werden. So das Ergebnis der gemeinsamen Erklärung des VBE, der DDG und der Deutschen Diabeteshilfe*. Chronisch kranke Kinder und deren Angehörige brauchen eine angemessene Unterstützung, allein der politische Wille dazu fehlt“, so Meyer zu dem gemeinsamen Appell für mehr Gesundheitsfachkräfte in Bildungseinrichtungen.

Um die Diskriminierung von chronisch Erkrankten zu beenden und Kindern mit Diabetes Typ 1 eine reguläre Beschulung zu ermöglichen, setzt sich die „Deutsche Diabetes-Hilfe für medizinisch ausgebildete Fachkräfte an allen Grundschulen ein. Denn sie könnten Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen adäquat versorgen und Eltern sinnvoll unterstützen. Dieser Forderung schließt sich der VBE an.

„Der VBE ist davon überzeugt, dass neben Schülerinnen und Schülern mit chronischen Krankheiten auch Lehrkräfte von den Schulgesundheitsfachkräften profitieren. Aktuelle Studien der der AWO Potsdam haben ergeben, dass etwa ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler medizinische oder therapeutische Hilfe benötigen. Von Einzelfällen kann also keine Rede sein.“

Die Politik ist in der Pflicht, die dafür notwendigen Bedingungen zu schaffen und ein professionelles Schulgesundheitsmanagement mit dafür ausgebildeten Schulgesundheitsfachkräften zu etablieren und zu finanzieren. Das ist nicht nur aufgrund der stetig steigenden Anzahl an chronisch erkrankten Kindern notwendig, sondern fördert auch das Gesundheitsbewusstsein von Kindern allgemein.

Meyer abschließend: „Stehen keine Notfälle an, konzipieren die Schulgesundheitsfachkräfte Projekte, die die Gesundheit fördern wie zur Ernährung, Bewegung oder der Mundhygiene oder auch Präventionsprojekte zum Suchtmittel- oder Medienkonsum.

Der flächendeckende Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften ist sinnvoll, machbar und finanzierbar - das haben Studien aus Pilotprojekten gezeigt. Es fördert überdies die Inklusion von Kindern mit chronischen Erkrankungen. Zusätzlich entlasten sie das Schulsystem und tragen zur finanziellen Sicherheit von Familien bei. Die Experten sind sich einig: Auch volkswirtschaftlich sind Schulgesundheitsfachkräfte eine lohnende Investition.“

*Weitere Informationen zur gemeinsamen Presseerklärung: DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) www.ddg.info - diabetesDE www.diabetesde.org - VBE www.vbe.de

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